Bei der sogenannten Preboot Execution Environment (PXE) handelt es sich um eine Möglichkeit Computersysteme auch ohne Konfiguration oder vorinstalliertes Betriebssystem über das Netzwerk aus der Ferne zu konfigurieren/provisionieren.

Für die Durchführung eines PXE-Bootvorgangs muss zunächst sichergestellt sein, dass die PXE-Boot-Option im Bios des Geräts aktiviert ist. Wenn dem so ist, kann das Gerät über die Veränderung der Startreihenfolge oder über das Boot-Menü im PXE-Modus gestartet werden. Im PXE-Betrieb fährt das System nicht das Betriebssystem der eingebauten Festplatte hoch, sondern beginnt damit im Netzwerk den DHCP- und TFT-Server zu kontaktieren.

Hier kommt das Wesentliche: Im Netzwerk wird für die Bereitstellung der PXE-Funktionalität ein DHCP-Server benötigt, welcher PXE-Clients IP-Adressen und Informationen zum Netzwerk bereitstellt sowie ein TFTP-Server welcher die Betriebsystemumgebung bereitstellt.

Und wird PXE in der Praxis verwendet? PXE wird in der Praxis für verschiedene Anwendungsszenarien verwendet. Das gängigste Szenario ist sicherlich das Provisionieren von neuen Computersystemen. Statt der manuellen Konfiguration von zahlreichen Geräten per Hand kann mithilfe eines vorbereiteten PXE-Boots ein vorkonfiguriertes Betriebssystempaket vollständig automatisiert und ohne weitere Eingriffe installiert werden. Neben dem zuvor beschriebenen Szenario der Provisionierung ist mithilfe von PXE auch die Bereitstellung von Thin-Client- oder Wartungsumgebungen möglich.